Wo kann man Katzen kaufen?

Katze kaufen

„Nimmst du mich mit?“ Möglicherweise finden Sie Ihre Traumkatze im Tierheim

Katzen kaufen

Die Zeiten des Grübelns, Nachdenkens und Nachrechnens sind vorbei. Sie haben sich entschieden: Eine Katze soll einziehen. Herzlichen Glückwunsch! Ihnen steht eine aufregende Zeit bevor! Doch wo kann man Katzen kaufen?

Gründe, Katzen zu lieben, gibt es viele und vielleicht träumen Sie schon von gemeinsamen Kuschelabenden auf dem Sofa und davon, mit Ihrer Katze gemeinsam zu spielen. Vielleicht haben Sie auch schon spontan das ein oder andere Katzenzubehör erstanden. Denn welcher Katzenfreund kann süssen Spielmäusen, innovativen Katzenangeln oder Fressnäpfen, die perfekt in das Design Ihrer Wohnung passen, widerstehen. Wahrscheinlich haben Sie sich auch schon genaue Gedanken darüber gemacht, wie Ihre Traumkatze aussieht, welche Eigenschaften sie hat oder ob sie nicht gleich zwei Tieren ein neues Zuhause bieten möchten.

Wann ist das Tierheim die beste Wahl, wann sollte man sich an einen Züchter wenden? Oder findet man seine Traumkatze vielleicht sogar über den Kleinanzeigenteil der örtlichen Zeitung? Was hat es mit Katzen in Tierhandlungen auf sich? Wo finden Sie Ihr neues vierbeiniges Familienmitglied?

Fragen, die vor dem Kauf geklärt werden sollten

Keine Sorge: Es gibt keinen „richtigen“ Weg, nach einer Katze zu suchen – und keinen „falschen“. Wie und wo Sie Katzen kaufen, hängt vor allem von Ihren eigenen Vorlieben und Wünschen ab. So ist es beispielsweise zu einer Art Glaubenskrieg zwischen Katzenfreunden geworden, ob der Gang zum Züchter gerechtfertigt ist oder ob man nicht doch lieber einer heimatlosen Katze aus dem Tierschutz ein Zuhause geben sollte. Doch wer mit dem Gedanken spielt, zu züchten, wird seine Zuchttiere nicht im Tierheim finden. Wer keine bestimmte Katzenrasse bevorzugt und eventuell auf der Suche nach einer erwachsenen Katze mit gefestigtem Charakter ist, sollte sich im Tierheim umsehen.

Darum sollten Sie sich zuerst einmal darüber klarwerden, welche Anforderung Sie an Ihren neuen vierbeinigen Lebensgefährten stellen. Bevorzugen Sie edle Rassekatzen oder haben Sie schon lange mit dem Gedanken gespielt, einer Katze aus schlechten Verhältnissen ein Zuhause zu bieten? Ist Ihre Traumkatze ruhig und lebenserfahren mit einem gefestigten Charakter oder möchten Sie Ihre Fellnase beim Aufwachsen begleiten? Vielleicht suchen Sie ja sogar nach einem neuen Begleiter für eine schon zur Familie gehörenden Katze.

Eine Katze aus dem Tierschutz

Jahr für Jahr landen abertausende von herrenlosen Katzen im Tierheim. Nicht alle sind Fundtiere. Oft werden sie auch direkt von ihren Haltern an den örtlichen Tierschutz übergeben oder landen nach dem Tod ihrer ehemaligen Besitzer dort. Gerade im Frühjahr und Herbst sowie kurz nach Weihnachten steigt die Bewohnerzahl im Katzenhaus der meisten Tierheime drastisch an. Im Tierschutz findet sich so ein wahres Sammelsurium verschiedener Katzenrassen und Charaktere egal, ob alt oder jung, Rassekatze oder ehemaliger Streuner, Lang- oder Kurzhaar, stoisch oder sensibel – beim Spaziergang durch das örtliche Tierheim findet sich kaum etwas, was es nicht gibt!

Entgegen der landläufigen Meinung sind Katzen aus dem Tierschutz keinesfalls „verrückt“ oder „gebrochen“. Natürlich werden Sie hier auch Katzen antreffen, die ängstlich sind oder aggressiv anderen Katzen gegenüber. In der Regel sind Tierheimkatzen aber nur eines: Ganz normale Katzen. Die Irrungen und Wirrungen des Lebens haben dazu geführt, dass sie sich im Tierschutz wiedergefunden haben. Der Aufenthalt dort soll zwar nur eine Übergangslösung sein, dennoch versuchen die meisten Vereine, ihren Schützlingen das Leben im Tierheim so angenehm wie möglich zu gestalten. Kleine Käfige gibt es selten, stattdessen leben die Katzen in Gruppen und geniessen oft sogar Ausgang. Mitarbeiter und freiwillige Helfer bemühen sich um jedes Tier und verwöhnen es mit Streicheleinheiten und regelmässigen Spielstunden. Sie kennen ihre Schützlinge genau und können oft über Charakter und Vorlieben berichten. Die Gesundheitsvorsorge sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen, darum sollten Katzen aus dem Tierheim geimpft, entwurmt und kastriert sein. Manchmal werden Jungkatzen aber auch mit der Verpflichtung, die Katze ab einem bestimmten Alter zeugungsunfähig zu machen, abgegeben. Was wie Bevormundung wirkt hat einen guten Grund: Zwei Katzen können in einem Jahr etwa zwölf Kätzchen zeugen. Nach zwei Jahren werden daraus aber schnell 66, nach drei Jahren 350, nach vier Jahren 2200 und nach zehn Jahren über 80 Millionen Katzen! Die Kastration der Katzen ist also auch aktiver Tierschutz.

All dies kostet natürlich Geld. Katzen aus dem Tierschutz werden darum nicht verschenkt, sondern gegen eine Schutzgebühr abgegeben. Dieser Betrag bewegt sich oft unter 100 Euro und deckt den Aufenthalt der Katze im Tierheim nicht annähernd – er bewahrt aber vor Spontanentscheidungen und gibt den Tierschützern die Möglichkeit, Futter, Medikamente oder Zubehör für im Tierheim verbleibende Katzen zu erstehen.

Übrigens: Tierschutz ist nicht mit Tierheim gleichzusetzen. Viele Vereine arbeiten mit privaten Pflegestellen und unterhalten gar kein Tierheim vor Ort. Bevor Sie sich eine der vermittelbaren Katzen anschauen können, müssen sie hier oft einen Termin mit der jeweiligen Pflegefamilie vereinbaren. Spontane Besuche zu festgelegten Öffnungszeiten gibt es nicht, diese Lösung ist darum ein wenig umständlicher für die Interessenten. Dafür leben die Tierheimtiere bis zu ihrer Vermittlung im Familienverband. Die Pflegeeltern haben oft eine sehr enge Verbindung zu den Tieren und können genauestens über Charakter und Vorlieben der Katze berichten und Ihnen auch nach der Vermittlung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Scheuen Sie also nicht den Anruf bei einem Tierschutzverein, der nur mit privaten Pflegestellen arbeitet!

Katzen kaufen beim Züchter

Interessieren Sie sich für eine bestimmte Katzenrasse oder möchten Sie vielleicht sogar auf Dauer selber züchten, führt der erste Gang oft zum Katzenzüchter. Denn hier wissen Sie, was sie bekommen: Rassekatzen sind viel mehr als ihr Aussehen. Die Zuchtordnungen der jeweiligen Rasse gehen nicht nur auf ein bestimmtes Erscheinungsbild ein, sondern auch auf Charakterzüge: Orientalische Katzenrassen gelten als lebhaft und kommunikativ, während beispielsweise die British Kurzhaar eher ruhigen Gemütes ist.

Vor der Auswahl der richtigen Katze steht hier aber die Auswahl des richtigen Züchters. Sie sollten versuchen, von Anfang an von so genannten „Vermehrern“ Abstand zu nehmen. Bei diesen steht der Gewinn im Vordergrund. Abgabetiere werden oft als „Rassekatzen ohne Papiere“ inseriert und sind oft günstiger als Rassekatzen von professionellen, verantwortungsvollen Züchtern – aber dieses Schnäppchen kommt zu einem hohen Preis. Nach einer wahllosen Verpaarung der einzelnen Tiere werden Gesundheitsvorsorge, gesunde Ernährung und eine ausreichende Sozialisierung oft aussen vor gelassen. Dazu kommt, dass ein „Vermehrer“ oft mehrere Katzenrassen anbietet und mehrere Würfe zum gleichen Zeitpunkt betreut. Die Auswahl ist grösser, das Wohl der einzelnen Katze wird oft ignoriert. Im Ergebnis gibt es ungewollte Würfe, Erbkrankheiten aufgrund von ungenügendem genetischen Wissen, gesundheitliche Probleme und eine ungenügende Sozialisierung mit anderen Katzen, die zu Verhaltensproblemen führen kann.

Im Gegensatz dazu steht der professionelle Züchter, dem das Wohl seiner Tiere und der Fortbestand der Rasse am Herzen liegt. Da die nötigen Impfungen, Tierarztbesuche, artgerechtes Katzenfutter und die Mitgliedschaft im Zuchtverein zwecks Qualitätskontrolle teuer sind und ein verantwortungsvoller Züchter seine Tiere rund um die Uhr betreut, sind Rassekatzen einer professionellen Zucht oft teurer als „Rassetiere ohne Papiere“. In der Regel sind sie es aber Wert und sie wissen, dass sie eine wesensfeste, gesunde Katze in Ihre Familie aufnehmen!

Doch woran erkennt man einen verantwortungsvollen Züchter? Zuerst einmal sollten ernsthafte Züchter Mitglied in einem der vielen Zuchtvereine sein. Schliesslich wirken sie an der Gestaltung der Rasse mit. Eine festgelegte Zuchtordnung mag Laien vielleicht als Bevormundung erscheinen, doch sie sichert den Fortbestand der Katzenrasse. Papiere sind der einzige Beweis, dass Sie wirklich eine Rassekatze erwerben – beantragen kann der Züchter diese nur als Mitglied in einem Zuchtverein.

Möchte der Züchter jeder Katze, Kitten und Elterntieren sowie Kastraten, die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient, geht dies am besten mit einer begrenzten Anzahl von Zuchttieren und Würfen. Ein, vielleicht auch zwei Würfe pro Jahr und Katze unterstützen die Gesundheit der Tiere. Vielleicht gibt es auch einmal eine erzwungene Zuchtpause zwecks Erholung. Das bedeutet leider auch, dass Sie oft einige Wochen oder gar Monate warten müssen, bis der Züchter Ihres Vertrauens Jungkatzen zur Vermittlung aufgibt.

In eine Katzenzucht fliessen viel Zeit und Herz, darum halten viele Züchter ihre Katzen im Familienverbund. Schliesslich sollen die Katzenkinder ein gutes Verhältnis zu Menschen und anderen Tieren aufbauen! Das bedeutet auch, dass Ihnen der Katzenzüchter eine Menge über den Charakter ihrer zukünftigen Katze erzählen kann. Sie dürfen die Mutterkatze und eventuell sogar den Vater kennenlernen und können so eine Vorstellung davon bekommen, wie sich Ihre Katze in Zukunft entwickeln wird.

Vermittlung von Privat

Katzen kaufen von Privat stellt eine weitere Alternative dar. Ein verantwortungsbewusster Katzenfreund zu sein bedeutet manchmal, im Sinne der Katze loszulassen. Manche Katzenhalter müssen ihre Tiere so aufgrund eines Umzugs, einer Allergie oder beruflichen Gründen abgeben – anstatt ihre Tiere dem Tierschutz zu übergeben suchen sie oft privat nach einer neuen Familie für ihre Fellnase. Sie inserieren im Internet oder im Kleinanzeigenteil der lokalen Zeitung und suchen so nach Katzenfreunden, die ihrem Vierbeiner ein gutes oder besseres Zuhause geben können. Sie als Interessent haben die Möglichkeit, sehr viel über die Katze, ihre Gewohnheiten und ihren Charakter zu erfahren. Wundern Sie sich aber nicht, wenn auch Sie unter die Lupe genommen werden – schliesslich würden Sie Ihre Katze auch nur in das passende Zuhause vermitteln! Oft werden Katzen von privat gegen eine Schutzgebühr und einen Schutzvertrag mit Zubehör abgegeben.

Auch die Vermittlung überschüssiger Katzen vom Bauernhof findet oft privat statt. Ein einziges, nicht kastriertes Katzenpaar kann innerhalb eines Jahres 66 Nachkommen zeugen. Werden Bauernhofkatzen nicht kastriert oder sterilisiert, gewinnt die Anzahl der Jungkatzen regelmässig Überhand. Ein Wurf süsser, kuscheliger Kätzchen ist eine Augenweide und kaum ein Katzenfreund kann widerstehen. Bitte nehmen Sie aber von Spontankäufen Abstand: Wer seine Katzen nicht kastriert, kümmert sich auch selten um Entwurmung, Impfung, Ungezieferbehandlung oder eine artgerechte Ernährung. Die süssen Katzenwelpen können schon durch die mangelhafte Muttermilch eventuell viel zu junger Katzenmütter eine frühzeitige Mangelernährung erlitten haben. Sie sind zudem in den meisten Fällen kaum zwölf Wochen alt, wenn sie zur Vermittlung freigegeben werden. Erst ab diesem Alter sind Katzen ausreichend sozialisiert und haben alles katzenwichtige von Müttern und Geschwistern gelernt. Bedenken Sie auch, dass die kleinen Wildfänge vielleicht mit dem Alter ruhiger werden, aber wohl nie zu gelassenen Wohnungskatzen werden. Wer sich für eine Bauernhofkatze entscheidet, sollte darum viel Geduld, ausreichend Platz und idealerweise einen gleichaltrigen Spielgefährten bieten können!

Auch wichtig: Stellen Sie sicher, dass es sich bei dem älteren Herrn, der ganz schnell fünf junge Katzen in ein gutes Zuhause vermitteln will, nicht um einen „Vermehrer“ handelt!

Katzen kaufen: Besuch im Zooladen

Unglaublich, aber wahr: Mittlerweile ist es möglich für das Katzenkaufen einfach in den Zoohandel zu gehen. Eine praktische Lösung! Oder?

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe hatte sich in den 90er Jahren dazu entschlossen, keine Katzen und Hunde zum Verkauf anzubieten. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Mit mindestens fünf Quadratmetern Platz pro Wurf dürfen Kätzchen ab 16 Wochen angeboten werden. Obwohl die Tiere im Vergleich zur Übernahme aus dem Tierschutz relativ teuer sind und selten die Aufzuchtbedingungen eines verantwortungsvollen Züchters oder Papiere vorweisen können, ist die Anfrage hoch. Kein Wunder, haben Zoogeschäfte doch eine hohe Laufkundschaft! Der Kauf im Zoohandel ist zudem extrem praktisch und bequem. Schliesslich muss man hier weder einen Schutzvertrag ausfüllen noch auf einen neuen Wurf einer Rassekatze warten. Spontankäufe sind so vorprogrammiert. Allerdings ist dies nicht im Sinne der Katzen!

Schliesslich werden diese aus oft unbekannten Quellen erstanden und mit Gewinn weiterverkauft. Informationen über Herkunft und Charakter der Tiere gibt es nicht. Stattdessen machen Sie, wenn Sie spontan Katzen kaufen, mehr Platz für weitere Tiere, die die Zeit bis zum Verkauf auf fünf Quadratmetern fristen. Wer sich für eine Katze aus dem Tierbedarfshandel entscheidet sollte sich darum darüber bewusst sein, dass er diese Art des Tierhandels fördert.

Wofür entscheiden Sie sich?

Sie sehen: Wenn Sie Katzen kaufen möchten gibt es viele Möglichkeiten. Machen Sie sich darum genaue Gedanken darüber, was Sie und Ihre Familie wünschen und welches Leben Sie Ihrem zukünftigen vierbeinigen Mitbewohner bieten können. Dann geht es ans Kennenlernen potentieller vierbeiniger Familienmitglieder. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

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