Laserpointer für Katzen

laserpointer für Katzen

Bei der Frage, ob Laserpointer für Katzen als Spielzeug geeignet sind, gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Im Folgenden führen wir ein paar Aspekte an, anhand derer Sie die Pros und Kontras gut abwägen und Ihre eigene Entscheidung im Sinne Ihrer geliebten Katze treffen können.

Können Laserpointer Katzen schaden?

Beim Spiel mit dem Laserpointer wird lediglich der Sehsinn der Katze gefordert. Geruchs-, Tast- und Hörsinn kommen, anders als bei den meisten anderen Katzenspielzeugen, hier gar nicht zum Einsatz. Allerdings ist die Ansprache dieser Sinne auch ausgesprochen wichtig, zumal sie den Bedingungen entspricht, wie die Katze sie auch in der freien Wildbahn erlebt. Grundsätzlich sind alle Spielzeuge und Haltungsbedingungen zu bevorzugen, die die Begebenheiten im natürlichen Lebensumfeld der Katze am besten imitieren. Nur so führt Ihre Katze ein artgerechtes und somit glückliches Leben.

Weil es beim Spiel mit dem Laserpunkt in dem Sinne nicht zu einem Erfolgserlebnis beziehungsweise zu einem Jagderfolg kommt, bei dem die Katze ihre Beute am Ende des Spiels erlegen kann, erlebt sie eventuell Frustration und reagiert in der Folge möglicherweise überdreht. Das kann sich darin äussern, dass die Katze im Anschluss an das Spiel nicht abschalten kann und den Boden weiterhin nervlich aufgedreht nach dem sich umher bewegenden roten Punkt absucht.

Zudem ist der gebündelte Laserstrahl schädlich für die Augen. Sie sollten deshalb keinesfalls direkt in den Lichtstrahl schauen und auch vor allem Ihre Katzen nicht in das gebündelte Licht blicken lassen, denn deren Augen sind noch um ein Vielfaches empfindlicher als die des Menschen. Die Augen der Katze sind sensibler aufgebaut, zumal die Katze auch bei Nacht gut sehen kann. Sie sollten beachten, dass der Laserpointer sogar auf spiegelnden Flächen, also auch auf reflektierenden Bodenbelägen wie Laminat und dergleichen, Schaden am empfindlichen Auge vor allem der Katze auslösen kann. Im schlimmsten Fall kann es zur Erblindung kommen und hohe Kosten für den Tierarzt nach sich ziehen.

Nur menschliche Mitbewohner der Mieze, die sehr bewusst im Umgang mit dem Laserpointer sind, sollten die Katze damit bespassen. Zu gross wäre sonst die Gefahr, dass die Katze oder auch der Mensch einen schlimmstenfalls irreparablen Augenschaden riskieren.

Was spricht für den Laserpointer für Katzen?

Wenn Sie das leuchtende Lichtspielzeug bewusst, kontrolliert und zeitlich begrenzt einsetzen, kann der Laserpointer für Katzen ein spannendes Spielzeug sein, an dem Ihre Mitbewohner-Mieze grossen Spass entwickelt. Manche Katzen haben allerdings auch keine Vorliebe für das Spielzeug mit dem trügerischen Jagderlebnis. Laserpointer bieten verspielten Katzen einen hohen Spassfaktor. Der Mensch muss allerdings, wie wir schon betont haben, besonders darauf achten, dass der Laserstrahl weder auf menschliche noch auf tierische Augen zielt, zumal das Auge der Katze noch deutlich empfindlicher ist als das des Menschen.

Der Katze das Erfolgserlebnis der erlegten Beute zu vermitteln, ist allerdings wichtig. Weil die Mieze die imaginäre Beute in der Erscheinungsform eines Laserpointer-Punktes nicht in dem Sinne fangen kann, ist es eine Möglichkeit, die Katze stellvertretend mit einem Leckerli zu belohnen.

Auch wird empfohlen, den Laserpointer-Punkt gegen Ende der Jagd-Aktion auf einen geeigneten roten Gegenstand wie zum Beispiel ein Katzenkissen zu lenken, den die Katze dann statt des Laserpunkts “erlegen” kann, so dass sie den ihr aus der freien Wildbahn bekannten Jagderfolg erlebt. Ausserdem kann die Katze auf diese Weise ihre durch die wilde Jagd aufgestaute Energie ablassen.

Wie kann ich eventuelle Gefahren des Laserpointers umgehen?

Beachten Sie, dass Sie Ihrer geliebten Mitbewohner-Mieze mit dem Gerät auf keinen Fall direkt in die Augen strahlen sollten. Allerdings guckt die Katze in der Regel ohnehin auf den Boden, um den Punkt zu suchen und nicht auf das Gerät selbst. Trotzdem sind Vorsicht und ein achtsamer Umgang mit dem Gerät geboten.

Beginnen Sie einfach mit dem Pointer knapp über dem Boden, damit die Katze nicht etwa fälschlicherweise auf den Pointer schaut statt auf den roten Punkt am Boden. Sobald die Katze den Punkt im Visier hat, kann der Halter es sich bequem machen und zum Beispiel vom Sofa aus seine geliebte Mitbewohner-Mieze bei Laune halten.

Auf der anderen Seite tut Bewegung natürlich nicht nur der Katze, sondern vor allem auch ihrem menschlichen Mitbewohner gut. Insofern könnte man am Laserpointer für Katzen den Aspekt kritisch betrachten, dass er ein Convenience-Produkt ist, das vor allem die Interessen des Menschen im Blick hat. Zudem ist das Erlebnis, das der Laserpointer bietet, weit entfernt von den Beute-Erfahrungen, die die Katze in der Natur macht.

Gibt es auch ungefährliche Laserpointer für Katzen?

Das Auge wird durch die Geräte laut Herstellerhinweisen nicht beschädigt, selbst, wenn es einmal kurz getroffen werden sollte. Die geringe Strahlung dämmt hier die Gefahr einer Augenverletzung. Trotzdem sollte der Nutzer sich das grundsätzliche Risiko immer vergegenwärtigen und im Umgang mit dem Laserpointer sehr achtsam sein. Schliesslich bestehen die Laserstrahlen aus stark gebündeltem Licht.

Hingegen sollten Sie unbedingt davon absehen, bei wenig seriösen Anbietern beziehungsweise aus zweifelhafter Herkunft, insbesondere aus dem Ausland oder bei Auktionsplattformen, ein Lasergerät zu kaufen, weil dieses unter Umständen nicht den Standards entspricht und die Grenzwerte teils bis zu einem Hundertfachen des zulässigen Werts überschritten werden.

Absolut abzuraten ist – da sind sich Katzenexperten einig – von Laserpointern mit Zufallsgenerator. Diese werfen das stark gebündelte Licht nach dem Zufallsprinzip durch den Raum und stellen ein unkalkulierbares Risiko fürs Auge der Katze (und des Menschen) dar.

Laserpointer und Katzen : Welche Alternativen gibt es?

Eine Taschenlampe könnte einen ähnlichen spielerischen Reiz auf die Mieze ausüben, ohne die Risiken des Lasers. Bälle, Katzenangeln und dergleichen sind auch ein schöner Spielspass und, anders als beim Jagen eines Lichtpunkts, hat die Katze hier das Erfolgserlebnis, die Beute wirklich mit allen Sinnen zu “erlegen” – wie in der Natur. Dieses Erfolgserlebnis bleibt beim Jagen eines Laserpointer-Punktes leider gänzlich aus.

Auch bei der Spielangel oder vergleichbaren Katzenspielzeugen erlebt die Katze das Erfolgserlebnis, die Beute quasi zu erlegen. Das Belohnungsgefühl in Form von “Das hast Du gut gemacht – Du bist ein geschickter Jäger!” braucht die Katze nämlich für ihr seelisches Gleichgewicht. Zudem kommt es den realen Jagdbedingungen in der Natur näher und birgt, anders als der Laserpointer, keine vergleichbaren Risiken für die Gesundheit der Katze.

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Als Besitzer einer Wohnungskatze möchten Sie sicher auch, dass Ihr Tier so natürlich wie möglich leben kann. Deshalb muss eine katzengerechte Wohnung viel Abwechslung bieten. Je weniger Tabuzonen es hier gibt, desto besser ist das für Ihre Katze. Flexible Futterzeiten entsprechen ihren natürlichen Lebensbedingungen eher als feste. Das letzte Betthupferl sollte Ihre Katze dann bekommen, wenn auch Sie zu Bett gehen. Bieten Sie Ihrer Katze Abwechslung, machen Sie sie stressresistenter. Deshalb sollten Sie ihre Wohnungskatzen beschäftigen und so oft wie möglich mit ihnen spielen. Bringen Sie ihr wenigstens einmal pro Woche eine neue Schachtel zum Verstecken mit, denn die verändert ihre Geruchswelt. Auch in die Geräuschkulisse sollten Sie Neues integrieren.