Futterneid beim Hund: Was tun?
Manche Vierbeiner knurren aggressiv oder schnappen sogar zu, wenn sie fürchten, dass ihnen ihr Futter streitig gemacht wird. Warum hat ein Hund Futterneid? Und was hilft dagegen?
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Pfötchen heben, Männchen machen oder Leckerli in der Luft fangen? Mit diesen 10 Tricks werden Sie und Ihr Hund zum Star. Und das Beste: die Hundetricks sorgen nicht nur für Begeisterung beim Publikum, sondern fordern Ihren Hund auch geistig und körperlich heraus. Gleichzeitig stärkt das gemeinsame Einüben der Tricks Ihre Hund-Mensch-Beziehung.
Wenn ein Hund sich auf Kommando im Kreis dreht oder zum Abschied mit der Pfote winkt, sorgt das garantiert für entzückte Gesichter und begeisterten Applaus. Doch viel wichtiger als das Staunen der Zuschauer ist es, wie sich Ihr Hund dabei fühlt. Glücklicherweise sind die meisten Hunde von Natur aus neugierig. Sie möchten beschäftigt werden und lieben es, wenn sie sich körperlich austoben können. Wenn dann noch eine Belohnung für sie herausspringt, wie etwa ein Snack oder ein anerkennendes Streicheln ihres Herrchens, ist für sie die Welt in bester Ordnung.
Mit dem Wissen, dass das Einüben von Hundetricks auch noch viele Vorteile für die Hund-Mensch-Beziehung mit sich bringt, setzt sich so mancher Hundebesitzer ehrgeizige Ziele. Doch bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass nicht jeder Trick für jeden Hund geeignet ist. Zwar bringen die allermeisten Hunde eine gewisse Lernbereitschaft mit – vor allem wenn sie ihnen auch noch einen Nutzen in Form einer Belohnung bringt – doch allein ihre Grösse, ihr Körperbau oder ihr Gewicht verbieten ihnen das Einüben mancher Hundetricks. Ausserdem haben Hunde, genau wie wir Menschen, individuelle Vorlieben und Abneigungen. Wenn sich Ihr Hund zum Beispiel nicht gerne auf den Rücken legt, sollten Sie nicht direkt das Rollen mit ihm einüben und wenn er nicht gerne springt, sollten Sie auch das „Leckerli fangen aus der Luft“ besser erst einmal ausser Acht lassen.
Grundvoraussetzung für das Einüben von Hundetricks ist, dass sowohl Sie als auch Ihr Hund Spass daran haben. Ausserdem werden sich Erfolgserlebnisse auch viel schneller einstellen, wenn die Freude im Mittelpunkt steht, als wenn Sie verbissen an einer Übung weiterarbeiten, während Ihr Hund sich viel lieber in sein Körbchen legen würde.
Das Einüben der Tricks sollte für Ihren Hund zu einem positiven Erlebnis werden. Zwang oder Härte sind hier völlig fehl am Platz. Gehen Sie behutsam vor und üben Sie die Tricks immer Schritt für Schritt ein. Haben Sie Geduld mit Ihrem Hund und respektieren Sie sein Lerntempo. Natürlich heisst das nicht, dass Sie direkt aufgeben müssen, sobald Ihr Hund einmal nicht mitmacht oder ein Trick nicht auf Anhieb klappt. Manchmal braucht es etwas Zeit, bis der Hund versteht, was sein Herrchen von ihm will. Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund gut beobachten und lernen, sein Verhalten einzuschätzen. Verliert er die Motivation, sollten Sie das Training besser beenden und zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen. Mit der Zeit werden Sie ein gutes Gespür dafür bekommen, ob Ihr Hund noch bei der Sache ist oder ob er sich lieber anderen Dingen zuwenden würde. Das Einüben der Hundetricks fördert damit auch das bessere Verständnis für Ihren Hund. Gleichzeitig gewinnt Ihr Hund Vertrauen zu Ihnen, weil Sie auf seine Bedürfnisse reagieren. So zeigt sich der eigentliche Erfolg der Hundetricks nicht erst mit der perfekten Ausführung eines Kunststücks, sondern bereits während des gemeinsamen Trainings. Das konsequente und schrittweise Trainieren sowie die kleinen Erfolgserlebnisse zwischendurch fördern das Selbstbewusstsein und stärken die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.
Gegenseitiges Vertrauen, Verlässlichkeit und klare Kommandos sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Hundeerziehung – dies gilt auch für das Einüben von kleinen Kunststücken. Doch um den Hund für unsere Spielregeln und Tricks wirklich zu begeistern, braucht es noch etwas mehr. Zwar besitzen einige Hunderassen von Natur aus einen so genannten „will to please“ (das heisst den Wunsch, ihrem Herrchen zu gefallen), doch im Grunde genommen sind sie dabei auch immer ein bisschen egoistisch. Schliesslich wissen sie, dass das gewünschte Verhalten ihnen viele Vorteile bringt, während unerwünschtes Verhalten ignoriert oder sogar bestraft wird. Bei anderen Rassen, denen ein gewisser Sturkopf nachgesagt wird, kann man regelrecht beobachten, wie sie überlegen, ob das Ausführen eines Kommandos ihnen überhaupt einen Nutzen bringt.
Dieses „Lechzen nach Lob“ lässt sich beim Trainieren nutzen. Hunde wählen den Weg, der für sie den grössten Erfolg verspricht. Erwartet sie am Ende einer erfolgreich ausgeführten Übung ein Leckerli, wird sie das natürlich motivieren mitzumachen. Positive Verstärkungen in Form von Leckerlis, Streicheleinheiten oder einem ersehnten Hundespielzeug, werden Sie und Ihren Hund also schneller und verlässlicher ans Ziel bringen, als wenn sie ihren Hund zu etwas zwingen oder ihn sogar bestrafen, wenn er eine Übung nicht nach ihren Vorstellungen ausführt. Damit Hunde lernen, welches Verhalten das richtige ist und welches das ersehnte Lob des Herrchens einbringt, sollte die Belohnung übrigens immer direkt erfolgen. Hunde leben in der Gegenwart und setzen die Reaktion des Herrchens immer in unmittelbaren Bezug zur aktuellen Situation. Wichtig ist ausserdem, dass Sie eine Trainingseinheit immer mit einem Erfolgserlebnis beenden. Wenn Sie merken, dass eine Übung Ihren Vierbeiner noch überfordert, gehen Sie lieber noch mal ein paar Schritte zurück. Nennen Sie ein Kommando, das er verlässlich ausführen kann und belohnen Sie ihn anschliessend dafür. Erst dann beenden Sie das Training. So wird er auch beim nächsten Mal wieder mit Freude dabei sein.
Grundlage für das erfolgreiche Einüben der folgenden 10 Hundetricks ist, dass Ihr Hund die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Aus“ beherrscht. Beginnen Sie mit den Tricks erst, wenn Ihr Hund diese verlässlich ausführt. Achten Sie ausserdem darauf, dass der Zeitpunkt für Ihren gemeinsamen Trainingsbeginn stimmt. Ist Ihr Hund müde oder hungrig, wird er für Ihre Kunststücke sicherlich wenig Interesse zeigen. Auch nach dem Fressen sollten Sie Ihrem Hund mindestens eine einstündige Pause zum Verdauen gönnen. Ausgeruht und satt wird er anschliessend sicherlich begeistert Ihrem Training folgen.
Der Klassiker unter den Hundetricks, der auch für viele weitere Tricks die Grundlage bildet, ist das Pfötchen geben. Doch auch wenn dieser Trick vergleichsweise einfach zu erlernen ist, brauchen Sie ein wenig Geduld (und ein paar Leckerlis), bis Ihr Hund auf Ihr Kommando verlässlich mit beiden Pfoten reagieren wird.
Das Abklatschen mit den Händen, auch „high five“ oder „give me five“ genannt, ist bei uns Menschen ziemlich lässig und längst nicht mehr nur im Sport als Ausdruck des gemeinsamen Erfolgs bekannt. Kein Wunder, dass dieser Trick auch bei Hunden immer beliebter wird. Beherrscht Ihr Hund bereits das Pfötchen geben, werden Sie ihm diese Bewegung relativ schnell beibringen.
Später können Sie das Ganze auch aus der Distanz probieren. Entfernen Sie sich bei der Übung immer weiter weg von Ihrem Hund, so dass er irgendwann beim Heben der Pfote ihre Hand nicht mehr berühren kann. Belohnen Sie ihn dennoch, sobald er seine Pfote anhebt, wird er lernen, dass es reicht, dass er nur die Pfote hoch hebt. Wenn Sie schliesslich weiter weg stehen und Ihre Hand senkrecht zum Gruss heben, wird er Ihnen mit der Pfote zurück „winken“.
Überaus beliebt ist die Übung „Männchen machen“, bei dem der Hund aus dem Sitz heraus beide Vorderpfoten nach oben hebt. Er muss dabei das Gewicht nach hinten verlagern. Bis er die Balance in dieser Position gefunden hat und das Männchen machen problemlos klappt, kann es – je nach Geschicklichkeit Ihres Hundes – eine Weile dauern. Wichtig ist, dass Ihr Hund bei der Übung immer auf seinem Hinterteil sitzen bleibt – steht er mit allen Beinen auf, wäre es schliesslich kein Männchen mehr.
Diese Übung kommt aus dem Dog Dancing. Der Mensch steht dabei dem Hund gegenüber und hebt abwechselnd das linke und rechte Bein. Synchron dazu hebt der Hund aus dem Sitz heraus seine rechte und linke Pfote hoch. Es sieht also so aus, als würden Hund und Mensch gemeinsam auf der Stelle marschieren.
Ziel dieser Übung ist es zunächst, dass Ihr Hund einen Gegenstand mit der Pfote berührt und ihn umstösst. Beherrscht er dies, können Sie ihm anschliessend beibringen, dass er sogar Türen mit seiner Pfote schliesst.
Um ihm beizubringen, Türen zu schliessen, zeigen Sie auf die Zimmertür und sagen Sie „Pack“. Berührt Ihr Hund daraufhin die Tür mit seiner Pfote, belohnen Sie ihn. Um zu erreichen, dass er die Tür wirklich schliesst, erweitern Sie das Kommando um „Pack! Tür zu!“ und belohnen Sie Ihren Hund erst, wenn er die Tür so kräftig berührt hat, dass sie sich schliesst. Nach und nach können Sie die Distanz zur Tür vergrössern, bis es ausreicht, wenn Sie vom Sofa oder vom Tisch aus auf die Tür zeigen und dabei „Pack! Tür zu!“ rufen.
Bei diesem Trick sollte sich Ihr Hund einmal über den Rücken rollen, bis er wieder in der Ausgangsposition „Platz“ liegt. Da sich einige Hunde nicht gerne von sich aus auf den Rücken legen, erfordert diese Übung besondere Geschicklichkeit und ein wenig Geduld. Und natürlich helfen auch besondere Leckerli als Belohnung, die Ihr Hund sehr gerne mag, aber nicht allzu häufig bekommt.
Lustig anzuschauen ist es auch, wenn Ihr Hund tief gebeugt über den Boden kriecht, dabei den Boden mit seinem Bauch berührt und sich so langsam nach vorne robbt. Es kann allerdings ein paar Übungseinheiten dauern, bis Ihr Hund diesen Trick beherrscht – schliesslich entspricht das Robben nicht der natürlichen Fortbewegung eines Hundes.
Ziel dieser Übung ist es, dass Ihr Hund sich aus dem Stand heraus einmal um die eigene Achse dreht – links oder auch rechts herum. Auch diese Bewegung ist für manche Hunde erst einmal ungewohnt, doch wenn am Ende die erhoffte Belohnung erfolgt, werden die meisten von ihnen der Übung bald folgen.
Ähnlich wie die Übungen Steppen und Drehen, ist auch das Slalom laufen durch die Beine ein beliebtes Element beim Dog Dancing. Doch auch weniger „tanzbegeisterte“ Hunde werden an diesem Trick grosse Freude haben. Allerdings sollte Ihr Hund Ihnen maximal bis zum Knie reichen – andernfalls werden Sie keinen sicheren Stand mehr haben, wenn er durch Ihre Beine hindurchläuft.
Dieser Trick verspricht Action und staunende Gesichter bei Ihren Zuschauern. Allerdings ist er auch gar nicht so einfach auszuführen und so bedarf es auf der Seite Ihres Hundes ein wenig Geschick und auf Ihrer Seite viel Geduld und ein wenig Knowhow, bis dieses Kunststück perfekt ausgeführt wird.
Wenn Sie diesem Trick noch eins drauf setzen möchten, können Sie im zweiten Schritt das Balancieren des Leckerlis trainieren. Halten Sie mit Ihrer Hand vorsichtig den Fang Ihres Hundes fest und legen Sie mit der anderen Hand ein Leckerli auf dessen Nase. Sagen Sie ein passendes Kommando, zum Beispiel „halten“ oder „gerade“ und nehmen Sie langsam Ihre Hand weg, ohne dass das Leckerli von der Nase fällt. Schafft es Ihr Hund, den Kopf eine Weile still zu halten und das Leckerli so auf seiner Nase zu balancieren, belohnen Sie ihn mit dem erhofften Snack. Sobald Ihr Hund sowohl das Fangen als auch das Balancieren beherrscht, können Sie im dritten und letzten Schritt beide Übungen verbinden. Dazu legen Sie Ihrem Hund das Leckerli auf die Nase und geben Sie ihm das entsprechende Kommando zum Balancieren. Anschliessend sagen Sie „Fang“, woraufhin Ihr Hund versuchen wird, das Leckerli in einer Sprungbewegung auf seiner Nase zu erreichen. Dieser Trick erfordert natürlich viel Übung, bis er klappt. Also haben Sie Geduld und ermuntern Sie Ihren Hund, es immer wieder aufs Neue zu probieren. Wenn es nicht klappt, gehen Sie einfach noch mal einen Schritt zurück und üben das Fangen bzw. Balancieren.
Haben Sie etwas gemerkt? Alle 10 Hundetricks funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. Es gibt ein klares Kommando, eine eindeutige Handbewegung und am Ende eine Belohnung. Diese kann wie beschrieben ein Leckerli sein, aber auch ein interessantes Hundespielzeug kann als Hilfsmittel dienen. Wenn Sie dieses Schema verstanden haben und gelernt haben, Ihren Hund richtig einzuschätzen, werden Sie viele weitere Hundetricks mit ihm einüben können, zum Beispiel dass Ihr Hund durch Ihre Arme springt oder auf das Kommando „Peng“ so tut, als würde er tot umfallen. Auch praktische Tricks wie „Bring die Hausschuhe“ oder „Bring die Leine“ können Sie mit ein wenig Übung Ihrem Vierbeiner beibringen.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund beim gemeinsamen Üben viel Spass!
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