Futterneid beim Hund: Was tun?
Manche Vierbeiner knurren aggressiv oder schnappen sogar zu, wenn sie fürchten, dass ihnen ihr Futter streitig gemacht wird. Warum hat ein Hund Futterneid? Und was hilft dagegen?
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Der Hund ist von Natur aus ein Rudeltier. Mit anderen Worten: eine hierarchische Struktur innerhalb des Familienbundes ist ein absolutes Muss. Klare Regeln, die befolgt werden sollten, sind aufzustellen. Dabei ist bei der Befehlsgabe weniger auf Lautstärke zu achten, als auf den Klang der Stimme. Auch sollten kurze prägnante Hörzeichen mit klaren Handzeichen gekoppelt werden. Verwenden Sie dabei immer dieselbe Wort- und Handzeichenkombination. Das alles bedeutet für Sie als neuen Hundebesitzer, Autorität walten zu lassen, auch dann, wenn es Ihnen manchmal widerstrebt.
Mit einem Welpen sollten vom ersten Tag an die Grundlagen wie „Sitz“, „Komm“ und „Pfui“ oder „Nein“ geübt werden, allerdings darf man ihn nicht überfordern. Dreimal am Tag jeweils fünf Minuten sind vollkommen ausreichend und werden mit Kuscheln und Spielen in ausgiebiger Form belohnt. Trotz dieser kurzen Zeit sollte darauf geachtet werden, dass keine Übung abgebrochen wird, bevor sie nicht erfolgreich absolviert wurde. Ist dies der Fall, heisst es wieder loben, loben, loben und belohnen. Im Folgenden sind die einzelnen Phasen beschrieben, die Ihr Welpe im Laufe seiner Entwicklung durchlebt:
Bis zu dieser Zeit durften sich die Welpen bei den erwachsenen Tieren alles herausnehmen. Nun werden die Welpen zurechtgewiesen. Die Vormachtstellung der älteren Hunde wird klargestellt. Für Sie bedeutet das, dem kleinen Vierbeiner zu zeigen, wo die Grenzen sind. Nicht alles, was herumliegt, darf auch angeknabbert werden. Üben Sie aber in dieser Zeit nie länger als eine Viertelstunde und belohnen Sie den kleinen Quirl für alles, was er richtig macht.
Würde der Welpe noch in einem Hunderudel leben, so würde in dieser Zeit die Rangordnung klargestellt werden. Dabei geht es allerdings weniger um körperliche Kräfte. Da Ihr Hund im Menschenrudel lebt, wird er mit Ihnen um die Rangordnung kämpfen. Es ist das Kindergartenalter, in dem Grenzen überschritten werden und während dessen Sie darauf bedacht sein sollten, immer der Rudelchef zu bleiben. Lassen Sie es also nicht durchgehen, dass Ihr Hund Sie nicht mehr auf das Sofa lässt. Gehen Sie als erster durch die Tür und nehmen Sie ab und zu kurz die Futterschüssel weg, begutachten Sie deren Inhalt und geben Sie diese dann dem Welpen zurück. Es ist nun besonders wichtig, Konsequenz walten zu lassen und Grenzüberschreitungen zu unterbinden. Ihr Kleiner wird Ihre Stellung als Rudelführer anerkennen und Ihnen mit Freude überallhin folgen.
In dieser Zeit beginnt der Hund, seinen Lebensraum zu erfassen und sich einzuprägen. Nun sollte Gelerntes vertieft werden. Wichtig ist auch, wie schon von klein auf, den Hund mit Artgenossen zusammenkommen zu lassen, damit er hundespezifisches Sozialverhalten lernt. Hierzu werden vielerorts sogenannte Welpenprägungs- oder Welpenspieltage angeboten. Sie dienen dazu, soziale Verhaltensweisen zu üben und zu festigen. Ausserdem wird dort von fachkundigem Personal Anleitung zu Erziehung und Fragen rund um das Aufwachsen des Welpen gegeben. Das kostet meist nicht viel und lässt den Hund den Kontakt zu anderen Artgenossen nicht verlieren. Zwischen dem 5. und 6. Monat wird der Hund dann selbständiger und benötigt eine feste Hand, denn nun steuert er in die Pubertätsphase hinein.
Während dieser Zeit ist der Hund im Teenager-Alter und lehnt sich gegen alles und jeden auf. Sein Benehmen ist flegelhaft und er versucht immer wieder, die Stellung des Chefs ins Wanken zu bringen. Lassen Sie sich nicht darauf ein, dass er nun knurrend den Napf oder den Esstisch verteidigt. Machen Sie ihm in aller Konsequenz klar, dass die Regeln, die früher aufgestellt wurden, auch jetzt noch gelten. Ab etwa dem 7. Monat kann die Hündin läufig werden und der Rüde beginnt mit Markierungsverhalten, indem er an jeder Ecke das Bein hebt. Nun wird Ihr Kleiner langsam erwachsen.
Sollten Sie trotzdem Probleme bei der Erziehung bekommen oder erziehen Sie lieber in der Gruppe, dann ist es anzuraten, einen sogenannten Grunderziehungskurs zu belegen. Solche Kurse werden von fast allen Rassehundevereinen auch für Mischlinge angeboten. Fragen Sie doch einfach mal beim Hundeverein in Ihrer Nähe nach. Auch viele Tierheime bieten Kurse an, in denen der Hund zum verkehrssicheren Begleiter ausgebildet wird.
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