Mit dem Hund in der Quarantäne Gassi gehen?

Frau umarmt ihren Golden Retriever zu Hause im Wohnzimmer

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Covid-19 verändert den Alltag von Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Hundehalter, welche aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion in Quarantäne gehen, um das Coronavirus nicht weiterzuverbreiten, stellen sich oftmals die Frage: „Wie kann ich meinen Hund während der Quarantäne versorgen?“

Gesetze und Vorsorgemassnahmen rund um das neuartige Coronavirus

Quarantänemassnahmen zählen zu den stärksten Einschnitten unseres Alltags, welche durch die verschiedenen Infektionsschutzgesetze der Länder vorgesehen werden. „Unter Quarantäne“ stehen bedeutet dabei Folgendes:

Betroffene dürfen ihre Wohnung oder ihr Haus nicht mehr verlassen. Urlauber mit Aufenthalt in Quarantäne-Regionen dürfen nicht ausreisen, sondern müssen in der Regel mindestens zwei Wochen isoliert vor Ort bleiben. Besonders häufig zählen dazu Einzelpersonen, welche in Risikogebieten waren oder bestätigten Kontakt zu an Covid-19 Erkrankten hatten. Verstossen diese Personen gegen die jeweiligen Quarantäne-Auflagen, so müssen sie mit hohen Bussen in Form von Geld- oder Haftstrafen rechnen. Weniger stark sind die Einschränkungen im Rahmen einer Ausgangssperre. Angesichts der raschen Verteilung des neuartigen Coronavirus haben alle europäischen Länder mehr oder weniger strenge Regeln für ihre Bürger aufgestellt. Details können sich demnach je nach Land und Region stark voneinander unterscheiden. Darum ist es wichtig, im Fall des Falles die jeweils geltenden Regeln zu kennen und zu befolgen.

Hundehalter unter Ausgangssperre

Manche Länder wie Italien, Frankreich oder Spanien haben in den vergangenen Wochen aufgrund der zunehmenden Krankheitszahlen zwecks der Corona-Krise eine Ausgangssperre verhängt. Diese sieht jedoch im Gegensatz zur Quarantäne einige Ausnahmeregeln vor, so können Hundehalter weiterhin unter besonderen Vorsichtsmassnahmen das Haus zum Einkaufen, für Apothekenbesuche und zum Gassi gehen verlassen.

Sollten Sie allein oder mit Personen des gleichen Haushalts unterwegs sein, ist ein Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen ratsam. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, nicht mit weiteren Hundehaltern und deren Hunden zusammen spazieren zu gehen. Die meisten Hundeschulen haben deshalb zurzeit geschlossen, obwohl das Training meist im Freien stattfindet. Ein optimaler Ort für einen Hundespaziergang ist zum Beispiel ein Wald, bei welchem man ohnehin eher auf wenige Mitmenschen trifft. Achten Sie dennoch auf die regionalen Vorschriften. In Frankreich ist es beispielsweise notwendig, vor dem Gassigang ein Formular über den Grund des „Ausgangs“ vor Verlassen des Zuhauses auszufüllen. Bei einer Kontrolle müssen die Hundehalter dieses Formular vorzeigen.

Hundehalter unter Quarantäne

Unter Quarantäne gelten strenge Regeln. Die Betroffenen dürfen ihr Zuhause nur mit Genehmigung der zuständigen Behörde, dem Gesundheitsamt, verlassen. Im Gegensatz zur Ausgangssperre ist also auch das Einkaufen tabu. Es rät sich daher, sich per Online-Shops oder mit Hilfe von Bekannten mit Lebensmitteln versorgen zu lassen. Lieferanten bieten momentan beispielsweise eine kontaktlose Belieferung an, indem sie das Paket vor der Tür abstellen. Doch kann ich weiterhin mit meinem Hund Gassi gehen?

Da Quarantänemassnahmen zum Vorbeugen weiterer Infektionen von grosser Bedeutung sind, muss die Frage leider mit Nein beantwortet werden. Wer einen Garten oder eine grosszügige Terrasse hat, kann seinen Hund notfalls dort seine Geschäfte verrichten lassen. Natürlich können Sie dort weiterhin sportliche Aktivitäten wie Apportieren oder Agility ausüben, solange Sie Ihr Grundstück nicht verlassen. Wem dies nicht möglich ist, sollte nahestehende Bekannte darum bitten, den Hund auszuführen oder gar zu betreuen. Mögliche Hilfe können etwa Nachbarn, Familie oder Freunde mit oder ohne Garten leisten. Die Behörden in Österreich empfehlen des Weiteren, den Vierbeiner für die Dauer der Quarantäne in eine Hundepension oder zu einem Hundesitter zu geben. Dies muss jedoch frühzeitig geplant werden, da Hundepensionen insbesondere in Gemeinden mit einer hohen Infektionsrate schnell ausgebucht sein können.  Sind nur einzelne Hundehalter, etwa Rückkehrer aus Risikogebieten betroffen, ist eine Betreuung leichter zu finden.

Hunde während einer Quarantäne sinnvoll beschäftigen

Sie haben einen Garten und können Ihrem Hund hier ermöglichen, sein kleines und grosses Geschäft zu verrichten und herumzutoben? Prima, denn dann müssen Sie sich nicht von Ihrer Fellnase trennen! Trotzdem reicht es den meisten Hunden nicht aus, wenn Sie ihnen nur die Tür zum Garten öffnen. Dazu zählen insbesondere jene Hunde, welche vor der Quarantäne mehrere Stunden pro Tag mit ihrem Zweibeiner auf Tour waren. Um Ihren Hund dennoch geistig und körperlich auslasten zu können, eignen sich folgende Beschäftigungsmassnahmen hervorragend:

Online gibt es zahlreiche Anleitungen, mit denen Sie Ihrem Vierbeiner etwas Neues beibringen können. Tipp: Einige Hundeschulen machen aus der Not eine Tugend und bieten in Krisenzeiten Online-Kurse an.

Können Hunde das neuartige Coronavirus übertragen?

Laut aktuellem Wissensstand können Hunde und andere Haustiere wie Katzen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 nicht auf uns Menschen übertragen. Obwohl bei zwei in Hongkong lebenden Hunden die Viren auf deren Schnauzen in geringen Konzentrationen nachgewiesen wurde, handelt es sich laut den Forschern aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Kontamination aus der Umgebung. Beide Hundebesitzer seien an Covid-19 erkrankt, wohingegen die Hunde keine Symptome zeigten. Auch konnte das Coronavirus bei einer belgischen Katze mit Krankheitssymptomen nachgewiesen werden, dennoch wird die Übertragung des Coronavirus von dieser Katze auf weitere Menschen ausgeschlossen.

Allgemein ist es ratsam, die üblichen Hygienemassnahmen im Umgang mit unseren tierischen Gefährten zu beachten. Hierzu zählt zum Beispiel, sich nicht vom Hund das Gesicht abschlecken zu lassen. Wer intensiv mit seinem Hund schmust, sollte sich im Nachhinein etwa 20 Sekunden die Hände waschen, bevor er sich selbst ins Gesicht fasst oder andere Menschen und Gegenstände wie Türklinken berührt.

Wir wünschen Ihnen und Ihren zwei- und vierbeinigen Familienmitgliedern, dass Sie in Zeiten der Corona-Pandemie weiterhin gesund bleiben!

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