Geschichte der Rasse: Zurück zu den Ursprüngen
Die Thai-Katze stammt aus Thailand, dem ehemaligen Siam. Dort wird sie liebevoll „wichian mat“ genannt. Das bedeutet Monddiamant.
Seit über 700 Jahren schätzen die Thailänder ihr hübsches Katzenjuwel mit der auffälligen Point-Färbung und leuchtend blauen Augen als Haustier. Ende des 18. Jahrhunderts gelangten die ersten Siamkatzen des klassischen Typs dann mit Seefahrern nach England und von dort aus in die USA.
Ein Geschenk des Königs
Als der siamesische König Chulalongkorn dem britischen Generalkonsul 1884 ein Siam-Pärchen schenkte, war dann der Grundstein für die moderne Siamkatzen-Zucht in Europa gelegt. 1892 entstand der erste Zuchtstandard der Royal Cat of Siam. 1901 folgte die Gründung des Siamese Cat Clubs in England.
In Deutschland begann die systematische Zucht erst 1927. Aufgrund des geringen Siamkatzen-Bestandes und der Zucht mit wenigen Tieren war allerdings der Inzucht-Faktor der Rasse hoch und begünstigte die Entstehung ihre noch heute bestehenden Gendefekte.
Klassischer und moderner Typ
Die Thai-Katze blickt auf eine aussergewöhnliche Zuchtgeschichte zurück. Mit ihrem weltweiten Erfolg veränderte sich der Rassestandard hin zu einem immer schlankeren, langbeinigeren Typ. Viele Züchter und Katzenliebhaber bevorzugten jedoch noch immer den rundlicheren Typ der Rassekatze.
In den 1980er-Jahren entstanden daher erste Zuchtvereine, die sich gezielt dem traditionellen Typ der Maskenkatzen widmeten. Diese „Old Style Siamesen“ wurden 1990 als eigenständige Rasse unter dem Namen Thai anerkannt. Heute darf die Thai-Katze eigenständig gezüchtet oder mit Siamkatzen verpaart werden.