Die Entstehung des Eurasiers
Die Zucht startete mit der Erfindung eines „Wolfs-Chow“. Erfahren Sie hier, was der berühmte Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz damit zu tun hat und wo die Eurasier-Zucht heute steht.
Der Beginn der Eurasier-Zucht liegt in den 1960er-Jahren, genauer gesagt: im Örtchen Weinheim in Baden-Württemberg. Hier wollte Julius Wipfel die Eigenschaften eines unkomplizierten Wolfsspitzes mit denen eines ursprünglicheren Hundes, dem Chow-Chow, verbinden. Es kam zum „Wolfs-Chow“.
Ursprüngliche Hunderassen neu kombiniert
Diese Idee war ganz nach dem Geschmack von Konrad Lorenz, der sich mit Schäferhund-Chow-Chow-Mischlingen beschäftigt hatte. Er unterschied zwischen „Gebrauchshunden“, die sich dem Menschen unterordnen, und den Hunden „nordischen Typs“ mit viel Eigensinn. Sein Ideal: Die Vorzüge beider Typen sollten miteinander vereint werden.
Dies war auch das Ziel der neuen Wolfs-Chow-Züchter: 1972 adoptierte Lorenz die Wolfs-Chow-Hündin Babette („Nanette vom Jägerhof“) und wurde später Ehrenmitglied der heute noch existierenden Zuchtgemeinschaft für Eurasier.
Es blieb aber nicht beim „Wolfs-Chow“. Denn ebenfalls im Jahr 1972 kam es zu Einkreuzungen von Samojeden. Ein Jahr darauf wurde die neue Hunderasse Eurasier vom deutschen VDH und der FCI als eigenständig anerkannt.